Vorgeschichte:
Ich kenne Fidelia seit sie 2010 auf unsere Nordseeinsel gekommen ist. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht ganz klar, ob sie Ekzemerin ist und da sie den ersten Sommer über so gut wie ausschließlich auf der Weide stand und kaum eine Kratzmöglichkeit hatte, fiel es auch zunächst nicht auf. Im Herbst 2011 kam sie dann zu mir. Ich hatte das Glück, bei uns auf dem Hof einen eigenen Offenstall mit Paddock und Weide zu bekommen. Da meine Traberstute natürlich nicht alleine wohnen sollte, brauchte ich ein zweites Pferd. Fidelia fiel mir quasi in den Schoß, ich bekam sie von meiner ehemaligen Stallbesitzerin und Freundin mehr oder weniger „zugeschoben“. Im Juni 2012 fing sie an, sich zu scheuern. Nie so doll, dass sie blutige Stellen bekam aber doch schon ziemlich rabiat, sodass am Ende des Sommers Schweifrübe und Mähne viele schöne Haare verloren. Trotz unseres permanenten Windes und dem nicht so prickelnden Sommer hatten es die Stechviechen absolut auf sie abgesehen! Der Bauch der Kleinen saß oft voll mit Mücken während meine andere Stute nichts an sich hatte. Neben „Zedan“ behandelte ich Mähne, Schweif und Bauch erst mit Effektiven Mikroorganismen und mit Liquid-Care-Pflege von Krämer. Später bin ich von Zedan auf ein Mittel von „Dr. Schaette“ zur Flugviehcher-Abwehr umgestiegen, was wunderbar wirkt. Ein Ekzemer-Öl aus einem Pferdegeschäft hatte ich auch ausprobiert, ich konnte aber keinerlei Veränderungen feststellen. Fidelia juckte sich immer weiter. Ende des Sommers bekam sie endlich eine Ekzemerdecke, die ihren Kratzattacken erstaunlich gut standhält und die sie richtig liebt.
Haltung: Fidelia steht in dem erwähnten Offenstall mit angrenzendem kleinem Paddock. Im Sommer ist der Paddock tagsüber durch eine größere völlig überweideten Fläche erweitert und die Pferde kommen nur stundenweise auf die fettere Weide. Im Winter, wenn die angrenzenden (gepachteten) Flächen zu matschig sind, kommen die Pferde tagsüber ca. fünf Stunden auf ein Stück unserer Kuhweide.
Füttern tue ich hauptsächlich Stroh und, wie es bei uns heißt „Walling“ (Kantenbewuchs der Weiden mit viel Schilf und groben Gräsern). Heu nur abgewogen zwei Mal 4,5kg am Tag für beide, da wir es dummerweise zu früh gemacht hatten und eine Analyse ergeben hat, dass es viel zu proteinreich ist. Den Pferden steht ein Salzleckstein zur Verfügung und sie bekommen „Eggersmann Mineralbricks“ für die Mineralstoffversorgung. Ich habe zwar so gut wie schon immer mit Pferden zu tun, die eigene Pferdehaltung ist für mich aber noch neu und sicherlich noch zu verbessern. Ich arbeite daran ;-)!