Vorgeschichte:
Gekauft hab ich sie Anfang 1989, seitdem war sie immer bei mir und bleibt auch hoffentlich noch seeehr lange. Sie ist immer hauptsächlich freizeitmäßig geritten worden, ist ein paar Freizeitreiterralleys und Westerntuniere gegangen in jüngeren Jahren, danach bin ich umgestiegen auf klassische Dressur. Nebenbei bin ich immer im Gelände geritten. Sie ist sehr flott und lernt auch sehr schnell und gerne. Welsh eben. In den letzten Jahren bin ich weniger geritten weil einer von uns beiden immer grad gehumpelt hat. Mit 16 wurde bei ihr eine Ringbandverengung festgestellt, die aber keine Probleme bereitet solange sie regelmäßig Bewegung hat. Ansonsten war sie immer gesund. Jede der vielen Lahmheiten lag - wie soll man sagen - an sinnlosem Rumgetobe ohne auf den Boden zu achten. Das Sommerekzem war ihre erste echte Krankheit. Diesen August (als ich im Urlaub war...) kam sie dann stocklahm mit Hufrehe von der Weide.
Der Doc kam glücklicherweise sofort auf Cushing, er kennt sie aber auch schon seit ich sie habe. Daher bekommt sie jetzt jeden Tag eine dreiviertel Tablette Prascend.
Sie hat immer in Pensionsställen gestanden, immer mit täglichem Misten und ganztägigem Weidegang. Andern Pferden gegenüber war sie immer sehr zickig und früher immer die Chefin. Das hat sich in den letzten Jahren geändert, da wir auch deutlich jüngere Pferde in der 'Herde haben.
Die Behandlung im ersten Jahr war ein Langzeitcortison in Spritzenform, Decke und diverse Schmierpräpate. Trotz allem hat sie sich blutig geschubbert. Die schlimmsten Stellen waren der Schweif, die Beine, das Genick und die Schultern. Die Mähne war nur mäßig betroffen. Im zweiten Jahr hatte ich erst Ökozon Typ 2, was aber nicht angeschlagen hat. Danach wieder Cortison und Decke. Da ich das auf Dauer nicht wollte haben wir es dann mit Hilfe eine Homöophatin versucht, was aber auch nach Wochen nur Verschlechterung brachte. Den Sommer und Herbst überstanden haben wir dann mit der verhassten Boett-Decke (sie hätte aber auch jede andere gehasst!) Scheidler Lotion und Cortison. Dann, mit 21 hab ich Ökozon Typ 5 getestet, weil Ökozon an sich ja bei einem Wallach am Stall super angeschlagen hatte und Herr Busch mir dazu geraten hatte und das war die große Wende, seitdem liegt die Decke in der Kiste und wird hoffentlich nie wieder gebraucht.
Ich muss allerdings auch konsequent bleiben. Nach der Eingewöhnung nach Anleitung ( ja das arme Tier wird Anfang / Mitte März gewaschen, danach aber ausgiebig trocken gerubbelt, geführt und bedauert) gibts dreimal die Woche (oder zweimal, je nach Wetter) 10 ml Kräuterflüssigkeit, jeden abend Moskitozon an Mähnenkamm, Schweifrübe und Bauchnaht, morgens und abends Kräuterwürfel und je nach Wetter morgens und abends Afrika Mückenspray. Dazu gibts nach Gefühl Marstall Ekzemermüsli. Die letzten Jahre klappte das super und ich hoffe das bleibt auch so!!