Vorgeschichte
Im Juli 2005 habe ich Anni 3jährig vom Züchter gekauft, mit durchgehend langer Mähne. Die Tierärztin kratzte bei der Ankaufuntersuchung an der Bauchnaht und meinte: "Ist kein Ekzem."
Damals waren wir noch im Berliner Umland unterwegs und haben ziemlich viele Stallwechsel absolviert, bis wir den wirklich passenden Stall gefunden hatten. Anni wohnte immer im Offenstall mit Weidegang.
In den folgenden Jahren wurde die Scheuerei etwas schlimmer, sie kratzt sich nach wie vor am Mähnenkamm und an der Schweifrübe, vor allem aber am Bauch von den Ellenbogenbeugen die Bauchnaht entlang bis zur Innenseite der Oberschenkel, wobei sie sich nur in diesem Bereich auch mal blutig scheuert, Mähnenkamm und Schweifrübe waren noch nie kahl.
Aufgrund einer chronischen Bronchitis, die bereits beim Kauf bestand und bei der AKU als Infekt eigestuft wurde, haben wir 2006 ein Allergietest gemacht, bei dem lediglich eine leichte Kriebelmückenallergie festgestellt wurde. Daraufhin versuchten wir vergeblich eine Eigenbluttherapie.
Behandelt habe ich schon mit diversen Wundsalben und Insektensprays mit höchstens mittelmäßigem Erfolg, auch eine Ekzemerdecke brachte nur weitere kahle Stellen dort, wo die Kanten der Decke lagen und der wirklich betroffene Bereich um das Euter herum lag frei und wurde kräftig bekratzt...
In 2010 sind wir von Berlin nach Oberfranken gezogen, Offenstallhaltung ist hier leider eher selten, sodass Anni seitdem nachts in der Box stand, tagsüber aber auf der Weide oder im Paddock mit Unterstand. Obwohl es hier auch im Sommer erheblich windiger ist als in Brandenburg, hat sich ekzemtechnisch nichts verändert.
Einen Sommer lang war ElNino das Mittel der Wahl, allerdings hat die Kräuterflüssgkeit Haarausfall verursacht, sodass ich sie bald weggelassen habe. Im nächsten Jahr wirkte es dann nicht mehr, sodass ich umgestiegen bin auf HestaCare, Zedan Hautlotion und Ringelblumensalbe in Verbindung mit Niem-Repellents. Wirklich zufriedenstellend ist aber auch das nicht, vor allem, weil ich es nicht täglich zum Schmieren in den Stall schaffe, vor allem nicht früh.
Letztes Jahr haben wir es mit eM versucht, innerlich und äußerlich, wirklich was gebracht hat das aber auch nicht.
Anfangs bekam Anni HestMix und Schwarzkümmelpellets, eine zeitlang Kräuter der Saison von Deganius, inzwischen aber nur noch ein, zwei handvoll Hafer täglich, nach größeren Anstrengungen auch mal mehr. Seit ungefähr 3 Jahren bekommt sie zusätzlich ein gutes Mineralfutter. Die Fütterung wirkt sich m.E. bei ihr nicht auf das Ekzem aus.
Dieses Jahr wollen wir es nun also mit Derfen probieren, ich bin sehr gespannt darauf. Momentan wächst die Mähne und das Pony ist wunderschön teddymäßig bepeltzt. Alles ist gut.