Gesundheitszustand:
Der Juni war ziemlich schrecklich. Es begann mit einzelnen sehr kleinen rundlichen Stellen am Mähnenkamm (interessanterweise auf der Seite, über die die kurze Mähne fällt), die borkige helle dicke Auflagerungen haben. Wenn man die Borken abknibbelt, fällt der schlimme Juckreiz auf - immer wieder wird der Hals gesenkt und es kommt ein kratzwilliger Hinterfuss dazwischen.
Vor allem der Mähnenkamm ist betroffen, ein wenig auch die Schweifrübe. Das Gesicht kaum. In den Ohren gibt es einzelne Knubbelchen, die aber offenbar nicht so schlimm jucken. Kaum betroffen ist die Bauchnaht und die innere Oberschenkelregion.
Weil es immer schlimmer wurde, habe ich schliesslich angefangen, sie bei Koppelgang einzudecken.
An einem Tag war ich nicht da und gab das Eindecken in Auftrag. Der Tag begann mit Regen, so dass die Beauftragte meinte, es sei ja nicht nötig einzudecken. Ich wiederum hatte Nia nur an den üblichen, nicht von der Decke geschützten Stellen eingeschmiert. Noch am selben Tag ging es so richtig schlimm los - viel mehr kleine Stellen am Mähnenkamm, häufiges Kratzen, wodurch einiger Haarverlust auftrat und die Mähne, die endlich wieder schön nachgewachsen war, auf etwa einem Drittel der Gesamtlänge ziemlich abgescheuert wurde(einzelne dünne Strähnen stehen noch...).
Behandlung:
Jetzt wieder Ekzemerdecke beim Koppelgang am Tage, nachts "nackig" im Stall. Ökozon (Schmieren nach Anleitung, 1x wö. Shampoozon, "Frolic"-Kringel mindestens 12 täglich, 1x wö. 20 ml Kräuterflüssigkeit). Haferfreies Müsli, abends Hafer und Mash mit frischem Knoblauch und Ingwer reingeschnippelt.
Da sie diesmal nicht so große Probleme mit dem Gesicht hat, trägt sie statt Maske nur ein Stirnfransenband, das ihr hilft, die Insekten wegzuschütteln (statt Schopf). Gesicht, Nacken und Euterregion schmiere ich abends mit Moskitozon ein, weil hier die Decke nicht schützt.
Sie steht mit drei Freunden auf der Koppel, die alle freundlich zu ihr sind und netterweise auch ihren Hals so zärtlich kraulen, dass die Decke es unbeschadet übersteht.
Seit dem Einsatz der Decke gibt es zum Glück keine weiteren Langhaarverluste, leider verwurschteln die oberen Schweifhaare sehr und brechen auch ab, weil der Schweiflatz etwas eng anliegt. Rassetypisch hat sie die Schweifrübe gerne öfters angehoben.